10. Alumni-Tage: Klimawandel und Infektion

Die 10. Alumni-Tage des UKE standen 2025 unter dem Leitthema „Klimawandel und Infektion“. Expertinnen und Experten aus Forschung, Klinik und öffentlicher Gesundheit diskutierten im Erika-Haus über die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf Infektionsdynamiken, Prävention und Versorgung. Der zweitägige Austausch zeigte eindrucksvoll, wie das UKE mit interdisziplinärer Expertise auf die globalen Herausforderungen einer sich wandelnden Gesundheitslandschaft reagiert.

Am ersten Novemberwochenende 2025 feierte der Alumni-Verein des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) die zehnten Alumni-Tage – ein Jubiläum. Unter dem Leitthema „Klimawandel und Infektion“ beleuchteten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Klinik und öffentlicher Gesundheit die zunehmenden Herausforderungen, die der Klimawandel für Infektionsmedizin, Diagnostik und Prävention mit sich bringt.

Nach der musikalisch umrahmten Begrüßung durch Prof. Dr. Manfred Westphal (Vorsitzender des UKE Alumni Hamburg-Eppendorf e.V.) und den Grußworten von Prof. Dr. Dr. Andreas Guse (Prodekan für Lehre, UKE) stand die aktuelle Infektionsforschung im Mittelpunkt.

Den Auftakt des wissenschaftlichen Programms sollte Dr. Renke Luehken (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) mit dem Vortrag „Klimaprognosen für Norddeutschland: Auswirkungen auf Stechmückenpopulationen und assoziierte Krankheitserreger“ übernehmen. Krankheitsbedingt vertrat ihn Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) und zeigte auf, wie sich veränderte Temperatur- und Niederschlagsmuster auf die Ausbreitung vektorübertragener Infektionen in Norddeutschland auswirken könnten, ehe Prof. Schmidt-Chanasit mit seinem geplanten Referat über „Vektorübertragene Infektionen und Klimawandel – Epidemiologische Trends und neue Präventionsansätze“ fortfuhr. Er verdeutlichte, dass die Anpassung von Surveillance- und Präventionsstrategien entscheidend sein wird, um neuen epidemiologischen Entwicklungen begegnen zu können.

Mit „Klima- und Gesundheitskommunikation: Vom Wissen zum Handeln“ betonte Dr. Parichehr Shamsrizi (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) die Bedeutung einer klaren und handlungsorientierten Wissenschaftskommunikation in der Klimakrise.

Nach einem musikalischen Intermezzo folgte Prof. Dr. Marylyn Addo (Institut für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung, UKE) mit dem Beitrag „Reaktion oder Vorbeugung: Wann wogegen impfen?“. Sie gab Einblicke in aktuelle Impfstrategien und diskutierte, wie Impfprogramme flexibel auf veränderte Infektionsmuster reagieren können.

Prof. Dr. Benjamin Ondruschka (Institut für Rechtsmedizin, UKE) ergänzte mit seinem Vortrag „Infektionen und ihre Folgen: Die Rolle der Sektionspathologie“ die klinische Perspektive um wertvolle Erkenntnisse aus der forensischen Medizin. Anschließend zeigte Prof. Dr. Kay Grünewald (Leibniz-Institut für Virologie, Hamburg) in „Einblicke in die Strukturwelten neu auftretender Pathogene“, wie strukturelle Analysen von Erregern das Verständnis ihrer Übertragungswege und Resistenzmechanismen vertiefen.

In der Roundtable-Diskussion „Gesundheitsversorgung: Sind wir in Hamburg vorbereitet?“ diskutierten Dr. Stefan Schmiedel (I. Medizinische Klinik und Poliklinik, UKE), Dr. Matthias Boldt (Hamburg Port Health Center, HPHC) und PD Dr. Birgit Wulff (Vizepräsidentin der Ärztekammer Hamburg) über die regionale Vorbereitung auf klimawandelbedingte Infektionsrisiken und die strukturellen Anforderungen an eine resilientere Gesundheitsversorgung.

Den feierlichen Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildete der Festvortrag von Dr. Matthias Hedrich (Universität Hamburg) „Was die Schiffe bringen: Ein Welthafen und die Entwicklung der Tropenmedizin“. Der Vortrag spannte den Bogen von Hamburgs historischer Rolle als Handels- und Hafenstadt bis zur heutigen tropenmedizinischen Spitzenforschung am Standort. Beim anschließenden Get Together bot sich Gelegenheit zu kollegialem Austausch und Vernetzung.

Der zweite Veranstaltungstag stand unter dem Motto „Was erwartet das UKE in klimawandelbedingter Infektiologie?“. Prof. Dr. Johannes Knobloch (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, UKE) eröffnete den Vormittag mit „Herausforderungen des Klimawandels für die Krankenhaushygiene“ und zeigte auf, wie Anpassungsstrategien in Klinikbetrieben künftig gestaltet werden können.

Prof. Dr. Holger Rohde (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, UKE) sprach über „Climate Change, Global Pathogens: Neue Anforderungen an die Diagnostik“ und betonte den Bedarf an vernetzten Diagnostiksystemen. Nachfolgend diskutierten Prof. Knobloch, Prof. Rohde und Prof. Westphal über das Thema „Meldewesen, Register, Alarmierung und Datenschutz“, während F. Dzukowski (Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement, UKE) in „UKE auf dem Weg der Nachhaltigkeit: Zukünftige Herausforderungen“ die internen Transformationsprozesse des Klinikums vorstellte.

Mit „Tropenmedizin in Europa? Das Curriculum in der studentischen Lehre“ präsentierte Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax, wie globale Gesundheitsthemen in die medizinische Ausbildung am UKE integriert werden .

Außerdem waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer live bei der Verlosung der diesjährigen Alumni-Stipendien und weiterer Preise dabei! Als zweiten Preis stiftete Prof. Klaus Püschel zwei seiner spannenden Bücher!

Nach der Zusammenfassung und den Schlussworten klangen die 10. Alumni-Tage bei einem geselligen Beisammensein aus.

Fazit

Die 10. Alumni-Tage machten eindrucksvoll deutlich, wie eng Klimawandel, Infektionsmedizin und Gesundheitsversorgung miteinander verknüpft sind. Das UKE und seine Partnerinstitutionen zeigten sich als starke Akteure in Forschung, Klinik und Lehre – und als verlässliche Impulsgeber für eine zukunftsfähige, klimaresiliente Medizin.

Hier finden Sie den Flyer mit dem vollständigen Programm.

Wir möchten uns bei den Helferinnen und Helfern, Freunden und Förderern sowie allen Alumni für das Gelingen dieser Veranstaltung bedanken und freuen uns schon auf 2025!

Sollten Sie mit der Veröffentlichung eines Bildes von Ihnen nicht einverstanden sein, schreiben Sie uns bitte eine Mail an alumni@uke.de!

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