Folgenreich und erfolgreich – beim 30. UKE Alumni-Treffen drehte sich alles um die Superspezialisierung der neuen Martini-Klinik, die wir uns genauer angeschaut haben.
Am 18. Juni fand das 30. UKE Alumni-Treffen in der Martini-Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) statt, das unter dem Motto „Die Superspezialisierung der Martini-Klinik – das schauen wir uns genau an“ stand. Die Veranstaltung wurde von gut 60 Fachkolleginnen, Fachkollegen, Studierenden und Interessierten besucht, die sich für die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der onkologischen Versorgung interessierten.
Der Abend begann um 18.15 Uhr mit einer exklusiven Führung durch die Klinik, bei der die Teilnehmenden einen Einblick in die hochmoderne Infrastruktur und die spezialisierten Behandlungsbereiche erhielten. Nach der Führung startete um 19.00 Uhr das wissenschaftliche Programm. Zunächst begrüßte Prof. Dr. Manfred Westphal die Gäste und gab einen kurzen Überblick über die Aktivitäten des Alumni-Vereins und leitete die Fachvorträge ein.
Prof. Dr. Markus Graefen, Ärztlicher Leiter der Martini-Klinik, hielt einen spannenden Vortrag, in dem er die außergewöhnliche Fokussierung und Expertise der Klinik im Bereich der urologischen Hochleistungsmedizin erläuterte. Besonders hervorgehoben wurden die innovativen Operationsmethoden und die enge Verzahnung von Forschung und Klinik. Im Anschluss präsentierte er in Vertretung von Prof. Dr. Alexander Haese die neuesten Entwicklungen in der Robotik: „Robotik im OP – acht Säle, sechs mit Robotik, drei verschiedene Systeme“. Hier wurde deutlich, wie die Einführung verschiedener robotergestützter Systeme die Behandlungsmöglichkeiten erweitert und verbessert hat.
Prof. Dr. Tobias Maurer stellte die Methode der „Radioguided Surgery“ vor, bei der Metastasen mithilfe einer Gammasonde lokalisiert und entfernt werden. Diese innovative Technik trägt maßgeblich zur Präzision in der Tumorchirurgie bei. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Prof. Dr. Thomas Steuber, der aktuelle Forschungsergebnisse präsentierte und damit die Bedeutung der Wissenschaft für zukünftige Therapien unterstrich. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Martini-Klinik für größtmögliche medizinische Innovation steht und durch ihre Spezialisierung maßgeblich zur Weiterentwicklung in der Prostatakrebsbehandlung beiträgt.
Im Anschluss gab es eine offene Diskussion, bei der die Teilnehmenden Fragen stellten und die vorgestellten Methoden und Erkenntnisse vertieften. Der Abend endete mit einem Get Together, bei dem die Gäste die Gelegenheit nutzten, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Ein herzlicher Dank geht hier an die Martini-Klinik für die Bereitstellung des leckeren Catering.
Das nächste Alumni-Treffen ist im September im Hamburg Center for Translational Immunology (HCTI) geplant, über den genauen Termin und das Programm werden wir rechtzeitig informieren.
Über die Martini-Klinik
Die 2005 gegründete Fachklinik, einst mit nur acht Betten in Betrieb genommen, wuchs in den Folgejahren schnell auf 72 Betten an. In den vergangenen Jahren wurden in der Martini-Klinik zunehmend mehr Patienten aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland behandelt. Martini-Klinik und UKE-Vorstand haben sich daher 2015 für einen Neubau mit einer deutlichen Erhöhung der Betten- und OP-Kapazitäten entschieden. In dem siebengeschossigen Gebäude mit 17.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche ist jetzt Platz für 100 Betten, verteilt auf vier Stationen, für zahlreiche Funktions- und Be-handlungsräume, beispielsweise für die ambulante Chemotherapie, sowie für acht OP-Säle, die für den Einsatz von roboterassistierten Operationssystemen und fokalen Therapietechniken (punktuelle Behandlung des Prostatakarzinoms) ausgestattet sind. Großzügige und mit hochwertigen Materialien gestaltete Patientenzimmer mit bodentiefen Fenstern, helle Operations- und Aufwachräume mit Oberlichtern, ein-ladende Aufenthalts- und Untersuchungsräume, kurze Wege für Mitarbeitende und Patienten sowie modernste Medizintechnik zeichnen das neue Prostatakrebszentrum aus.
Die Martini-Klinik bietet alle Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie von Prostatakrebs und versorgt im Prostatakrebszentrum gemeinsam mit dem UKE jährlich rund 5.000 ambulante und 2.700 stationäre Patienten. Mit über 2.500 Prostatakrebsoperationen pro Jahr führen sie weltweit die meisten voll-ständigen (radikalen) operativen Entfernungen der Prostata durch. Dabei geht es um den maximalen Erhalt der Lebensqualität des Patienten in Hinblick auf Heilungsrate, Kontinenz und Potenz. Diese Faktoren werden seit vielen Jahren mit den sogenannten Patient Reported Outcome Measures (PROM) er-fasst; diese Ergebnisse fließen in die Forschung und stetige Verbesserung der operativen Therapie ein. So hat beispielsweise die präzise Präparation und Erhaltung des Harnröhrenschließmuskels deutlich mehr Patienten zur Erhaltung ihrer Kontinenz verholfen. Das besonders auf die Anforderungen von Krebspatienten geschulte Pflege-Team der Martini-Klinik betreut die Patienten mit großer Empathie und auf hohem pflegerischen Niveau.
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