Neue Klinikdirektionen

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas hat zum 1. Oktober 2025 die Leitung der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie übernommen. Prof. Dr. Rickmer Braren wird zum 1. Oktober neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des UKE.

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas ist neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas hat zum 1. Oktober 2025 die Leitung der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen. Damit folgt der 47-Jährige auf Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, der die Klinik fast 25 Jahre geleitet hat und nun in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas hat Humanmedizin an der Medizinischen Universität Kaunas, Litauen, und der Universität Leipzig studiert. Seit seiner Ausbildungszeit von 2003 bis 2008 in der Universitätsklinik Leipzig befasst sich Prof. Girdauskas mit der Etablierung von minimalinvasiven und rekonstruktiven Verfahren in der Herzchirurgie und hat auf diesem Spezialgebiet national als auch international Anerkennung erfahren. Im UKE ist er nicht neu: Bereits als Oberarzt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie von 2016 bis 2020 hat er das Programm der minimalinvasiven und rekonstruktiven Herzklappenchirurgie geleitet und diesen Schwerpunkt als Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Augsburg fortgeführt und die Klinik zu einem Exzellenzzentrum für Herzklappenchirurgie in Bayern entwickelt. „Mein Ziel ist es, eine starke und moderne Herzchirurgie mit individualisierten, patienten:innen-zentrierten Behandlungskonzepten in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der kardiovaskulären Medizin und eingebettet in eine interprofessionelle Krankenversorgung zu etablieren“, erklärt Prof. Girdauskas.

Im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE möchte Prof. Girdauskas, wie schon sein Vorgänger Prof. Reichenspurner, das gesamte operative Spektrum der modernen Herzchirurgie mit Fokus auf komplexe herzchirurgische Eingriffe, wie beispielsweise bei der terminalen Herzinsuffizienz, abdecken und neu die roboterassistierte Herzchirurgie etablieren. Besonderes Augenmerk legt er auf den Einsatz minimalinvasiver OP-Verfahren, die in das von ihm entwickelte ERAS-Konzept („Enhanced recovery after surgery“) eingebettet sind. Das bedeutet eine moderne und individualisierte Vor- und Nachsorge der Patient:innen nach herzchirurgischen Eingriffen, damit sie schneller in ihren Alltag zurückkehren können.

Eine populations- und biomarkerbasierte Forschung sind u.a. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit. Insbesondere durch die Etablierung einer professionellen Biobanking-Infrastruktur und durch interdisziplinäre Multi-Omics-Projekte möchte er die individualisierte Herz-Kreislauf- und Gefäßmedizin vorantreiben.

Abschied einer prägenden Figur in der Herzchirurgie

Prof. Girdauskas folgt auf Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, der die Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums seit 2001 entschieden geprägt hat. Der 66-Jährige gebürtige Münchner hat maßgeblich zum Aufbau der Herz-Lungen-Transplantationsmedizin und deren Ersatzverfahren wie Kunstherzunterstützungssysteme sowie zur Etablierung der minimal-invasiven Herzchirurgie im UKE beigetragen.

Seine Facharztausbildung und beruflichen Tätigkeiten führten ihn u.a. an weltweit renommierte Herzkliniken: in das Groote Schuur and Red Cross Childrens Hospital der Universität Kapstadt in Südafrika, die Kardio- und Thoraxchirurgie der Stanford Universität in den USA und die Herzchirurgische Klinik und Poliklinik des LMU Klinikums am Campus Großhadern. Seine Mitglied- und Präsidentschaften in nationalen und internationalen Gesellschaften für Herzchirurgie und für Herz- und Lungentransplantation, mehr als 800 wissenschaftliche Publikationen sowie viele nationale und internationale Auszeichnungen belegen sein großes Engagement für die Weiterentwicklung der Herzchirurgie und Transplantationsmedizin. Neben seiner fachlichen Expertise zeichnet ihn ein hohes Maß an Menschlichkeit und Empathie für Patient:innen und Mitarbeitende aus. Sein Motto lautete stets: „Bei uns werden keine Patient:innen behandelt – bei uns werden Menschen behandelt.“ Prof. Reichenspurner wird auch weiterhin in beratender Funktion am Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE tätig sein.

Prof. Dr. Rickmer Braren neuer Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des UKE

Prof. Dr. Rickmer Braren (54) wird zum 1. Oktober neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Prof. Braren wechselt vom Universitätsklinikum der Technischen Universität München in die Hansestadt. Er löst Prof. Dr. Gerhard Adam ab, der nach 25 Jahren als Direktor der Klinik in den altersbedingten Ruhestand tritt.

Prof. Braren war zuletzt Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Technischen Universität (TU) München. Er deckt klinisch das gesamte Spektrum der radiologischen Diagnostik und Intervention ab. Einen besonderen Fokus legt er auf die Diagnostik von Krebserkrankungen und Erkrankungen der Bauchorgane, insbesondere auf Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Diesen Schwerpunkt verfolgt er auch in der Forschung bei der Entwicklung von Methoden zur hochaufgelösten quantitativen Bildgebung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), hier in der Entwicklung erklärbarer KI-Methoden für die bild-basierte Vorhersage von Erkrankungen sowie deren frühe Erkennung und Einordnung.

Der gebürtige Hamburger kennt das UKE; er hat in Hamburg Medizin studiert und im Jahr 2000 auch hier promoviert. Nach einem längeren Forschungsaufenthalt an der University of California San Francisco, USA, absolvierte er seine Facharztzeit am Universitätsklinikum der TU München und habilitierte dort 2015. Seit 2020 war er Leitender Oberarzt und Stellvertretender Klinikdirektor. „Ich freue mich sehr, den anstehenden Wandel in der Radiologie in den kommenden Jahren im UKE mitgestalten zu dürfen. Ein besonders wichtiges Thema ist es für mich, die zunehmende Spezialisierung in unserem Fach abzubilden.“

Quelle: www.uke.de

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