UKE erhält neuen Sonderforschungsbereich

Großer Erfolg für die Forschung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den neuen Sonderforschungsbereich SFB 1328 „Adenine Nulceotides in Immunity and Inflammation“ bewilligt, der sich mit zellulären und molekularen Signalprozessen bei Entzündung und Immunität befasst. Ziel ist es, die Rolle einer neuartigen Klasse von Signalmolekülen bei Entzündungsvorgängen und bei der Immunantwort zu entschlüsseln. Neben grundlagenorientierten Projekten geht es auch um die Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren. Die UKE-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler werden gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Hamburg sowie der Universitäten Göttingen, Bonn und München zunächst für vier Jahre mit insgesamt 11,4 Millionen Euro gefördert.

Der SFB 1328 steht unter Federführung des UKE-Wissenschaftlers Prof. Dr. Dr. Andreas H. Guse. Rund 60 Grundlagenforscher und Ärzte aus dem UKE und den kooperierenden Universitäten arbeiten in dem neuen Sonderforschungsbereich gemeinsam daran, immunologische Prozesse und Entzündungsvorgänge besser zu verstehen. Ziel ihrer Anstrengungen ist es, molekulare Grundlagenforschung und klinische Forschung so zu kombinieren, dass neue Diagnose- und Behandlungskonzepte für Multiple Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen oder den Schlaganfall entwickelt werden können.

Adeninnukleotide – eine neuartige Klasse von Signalmolekülen

„Die Bewilligung des neuen Sonderforschungsbereichs unterstreicht eindrucksvoll das Potenzial des UKE, exzellente wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen und herausragende Förderungen zu erlangen. Der nun vierte SFB ist ein Erfolg für unsere Spitzenforscher und für das gesamte UKE. Ich gratulieren dem Sprecher des SFB, Prof. Guse, der bei der Gestaltung des Sonderforschungsbereichs eine herausragende Rolle eingenommen hat“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied.

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 1328 werden eine neuartige Klasse von Signalmolekülen, die Adeninnukleotide, bei Entzündungsvorgängen und bei der Immunantwort untersuchen. Damit soll ein umfassendes Modell für die Rolle dieser körpereigenen Moleküle geschaffen werden – im gesunden Zustand, aber auch bei entzündlichen Erkrankungen. Solch ein umfassendes Modell ermöglicht dann die Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren. Die Bewilligung dieses Sonderforschungsbereichs zeigt, dass das UKE bei der Erforschung der Grundlagen entzündlicher Erkrankungen zu den führenden Standorten in Europa zählt“, sagt Prof. Dr. Dr. Andreas H. Guse, Direktor des Instituts für Biochemie und Molekulare Zellbiologie.

Der SFB 1328 baut auf den Erkenntnissen des durch die Landesforschungsförderung Hamburg geförderten Verbunds „Regulatory Adenine Nucleotides at Membranes“ auf. Co-Sprecher des neuen SFB ist Prof. Dr. Chris Meier aus dem Fachbereich Chemie der Universität Hamburg, auch der Fachbereich Biologie ist am SFB beteiligt.

Sonderforschungsbereiche sind Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sie ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwändiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. Sonderforschungsbereiche werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichtet und sind für maximal drei Förderperioden auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegt. Im UKE gibt es bislang drei Sonderforschungsbereiche: Den SFB 841 Leberentzündung (Sprecher: Prof. Dr. Ansgar W. Lohse), den SFB 936 Neurowissenschaften (Sprecher: Prof. Dr. Christian Gerloff und Prof. Dr. Andreas K. Engel) sowie den SFB 1192 Entzündliche Nierenerkrankungen (Sprecher: Prof. Dr. Rolf A.K. Stahl und Prof. Dr. Ulf Panzer).

Quelle: www.uke.de

Foto: UKE

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