Vitamin-D: Ein Allroundtalent

Im trüben, dunklen Winter haben wir nur selten Gelegenheit, Sonne zu tanken. Das ist nicht nur schlecht für unsere Stimmung, sondern auch für die Gesundheit, denn Sonnenlicht ist unsere wichtigste Vitamin-D-Quelle. Der NDR sprach über dieses Thema mit Prof. Michael Amling, Direktor des Instituts für Osteologie und Biomechanik am UKE. Mindestens 60 Prozent der Deutschen haben in den Monaten Oktober bis April viel zu wenig Vitamin D im Blut, wie Studien zeigen.

Symptome: Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen

Typische Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel sind Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsfähigkeit, aber auch morgendliche Schmerzen in Knochen und Gliedern. Weitere Symptome sind:

Müdigkeit
Schlafstörungen
Konzentrationsprobleme
Nervosität
Kopfschmerzen
Depressivität, Stimmungsschwankungen
Haarausfall
Reduzierte Muskelspannung und -stärke
Wachstumsstörungen
Herzrhythmusstörungen

Sonnenlicht entscheidend für Vitamin-D-Produktion

Unter Einwirkung des Sonnenlichts wird vor allem in der Haut die Vitamin-D-Vorstufe Cholecalciferol produziert, die in der Leber zum 25OH-Vitamin-D3 (Calcidiol) umgewandelt und in Muskeln und Fettgewebe gespeichert wird. Bei Bedarf wird dieses in der Niere und in der Leber zu dem Hormon Calcitriol umgewandelt, das der Körper unter anderem benötigt, um Kalzium und Phosphat im Darm aufzunehmen und in die Knochen einzubauen.

Zahlreiche Vitamin-D-Rezeptoren im Körper

Kalzium ist wichtig für das Nervensystem, das Knochenwachstum und die Knochendichte. Es gibt aber in nahezu allen Organen und Geweben des Körpers Vitamin-D-Rezeptoren, sodass dieses Hormon an vielen Stellen Einfluss auf den Stoffwechsel nimmt.

Essenzielle Bedeutung für Knochen und Bewegungsapparat

Für die Knochengesundheit ist das Vitamin D von essenzieller und unbestrittener Bedeutung. Es wird für die Kalziumaufnahme im Darm und für den Knochenaufbau benötigt und fördert auch die Muskelfunktion. Fehlt Vitamin D, wird kein Kalzium in die Knochen eingelagert, sondern aus der Knochensubstanz freigesetzt, um den Kalziumspiegel im Blut konstant zu halten. Geschieht das über längere Zeit, kommt es zu einer Osteoporose. Experten schätzen, dass sich durch einen Ausgleich des Vitamin-D-Mangels bundesweit allein 27.000 Schenkelhalsfrakturen pro Jahr vermeiden ließen.

Wichtig fürs Immunsystem

Experten gehen davon aus, dass Vitamin D die Funktion und Aktivität der T-Lymphozyten entscheidend beeinflusst. T-Lymphozyten sind die Killerzellen des Immunsystems. Vitamin D scheint dafür verantwortlich zu sein, dass diese Zellen aktiviert und zur Teilung angeregt werden. Nach dem Kontakt mit einem Krankheitserreger bilden die Killerzellen sogenannte Vitamin-D-Erkennungsproteine an der Zelloberfläche. Durch den Kontakt mit dem Vitamin kommt es dann zu einer starken Vermehrung der Killerzellen, die sich gegen den Krankheitserreger wenden. Fehlt Vitamin D, bleibt die Aktivierungsreaktion aus und die Abwehr ist geschwächt. Laut Studien steigert ein Vitamin-D-Mangel das Erkältungsrisiko um 40 Prozent. Zudem treten bei einem Vitamin-D-Mangel vermehrt Autoimmunkrankheiten auf.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Artikel, dem Chat-Protokoll mit Prof. Amling sowie einem Videobeitrag.

Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vitamin-D-Mangel-in-der-dunklen-Jahreszeit,vitamindmangel101.html

Bild: Clker-Free-Vector-Images/29583/pixabay.com

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